Geschrieben von: Administrator
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Mittwoch, den 21. Dezember 2011 um 01:40 Uhr |
Die Philosophie E. G. Kolbenheyers nennt sich metaphysischer Naturalismus, um den Gegensatz zum theoretischen Idealismus zu kennzeichnen. Sie erfüllt den Anspruch an die Philosophie, eine Lebenshilfe zu sein, Orientierung zu bieten.
Der Schlüssel zu ihrem Verständnis liegt in dem biologischen Grundgedanken der „überindividuellen Individuation“. Beim Menschen ist im Gegensatz zum Tier eine unterschiedliche Ausdifferenzierung zu unterschiedlichen Funktionen der einzelnen Individuen erfolgt. Der Preis dafür ist das Angewiesensein auf eine Gemeinschaft. Die Aufteilung in Einzelwesen, die sich ausdifferenzieren und einzeln anpassen, bedeutet eine Ökonomisierung der Anpassung. So werden Überleistungen Einzelner möglich, die der Gemeinschaft nützen. Der einzelne Mensch ist nicht mehr Repräsentant der gesamten Art wie etwa beim Tier, er ist abhängig von seiner Kultur (seiner Individuation), ist in ihr verwurzelt, ohne Kultur bliebe ihm nur ein Überleben im „rein vegetativen Dasein“.
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Zuletzt aktualisiert am Montag, den 16. April 2012 um 10:41 Uhr |
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Geschrieben von: Administrator
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Freitag, den 06. Januar 2012 um 15:08 Uhr |
Zitate
Die Frage nach dem Sinn des Lebens galt bisher immer nur dem Sinn des individuellen Lebens. Auch hier soll die Frage nach dem Sinn des individuellen Lebens beantwortet werden. Der theoretische Idealismus hatte die Lösung durch die Hypostase des Bewußtseins, mithin des Ichs, vorweggenommen. Sein individualistisches Extrem läßt kein Zweifel über die Beantwortung aufkommen. Der metaphysische Naturalismus hat die Frage weiter zu fassen. Er fragt nicht nach dem Sinn des Individuallebens, sondern nach dem Sinn der biologischen Individuation.“
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Zuletzt aktualisiert am Montag, den 16. April 2012 um 10:25 Uhr |
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